Beschaffung in der Landwirtschaft: KWS und Lhotse bündeln ihre Kräfte für den Erfolg
Als eine der Interviews von unserer Serie mit Beschaffungsleitern haben wir uns mit Peter Hangenow, Leiter des strategischen Gruppeneinkaufs bei KWS-Saat zusammengesetzt. Peter Hagenow bringt 17 Jahre Internationale Erfahrung in der Beschaffung und im strategischen Einkauf aus verschiedenen Branchen mit sich- von der Automobilindustrie über die Immobilienbranche bis hin zur Landwirtschaft. Es kann also mit Sicherheit gesagt werden: Peter ist ein Experte und wir konnten es kaum erwarten, mehr über seine Erkenntnisse und Erfahrungen im Beschaffungsbereich zu erfahren.
Peters beruflicher Weg führte ihn zu KWS Saat, einem in Deutschland ansässigen Unternehmen mit Schwerpunkt Pflanzenzüchtung, das in 70 Ländern weltweit tätig ist. Was er an der Arbeit bei KWS am liebsten mag? Die Tatsache, dass sich ein Unternehmen mit 6.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von mehr als 1,3 Mrd. EUR immer noch, wie eine Familie anfühlen kann! Kein Wunder, denn das 1856 gegründete Unternehmen befindet sich noch immer in Familienbesitz. Dieser Ansatz eines Familienunternehmens bringt viel Stabilität für die Mitarbeiter mit sich, die sich auf die langfristigen Ziele und nicht nur auf die kurzfristige Quartalsplanung konzentrieren können.
Landwirtschaftliche Beschaffung: Digitalisierung als Wettbewerbsvorteil
Es gibt viele Beispiele dafür, dass die Beschaffung in der Landwirtschaft im Vergleich zu anderen Branchen um Jahre voraus ist, aber nichts sticht so sehr hervor wie die Digitalisierung.
Digitalisierung und Landwirtschaft gehen Hand in Hand. Peter verdeutlicht dies an einem einfachen Beispiel: Wenn ein Landwirt einen Traktor auf dem Feld fährt, dient dieser Traktor als Computer, der aktiv wichtige Daten für Analyse- und Planungszwecke generiert und sammelt. Ein anderes Beispiel ist der Einsatz von Technologie zur Messung des CO2-Fußabdrucks der Lieferkette.
Auch im Bereich des indirekten Einkaufs wurde die Digitalisierung umgesetzt. Während früher die Bestellungen von indirekten Materialien per Telefon oder Katalog erfolgte, wie es auch heute noch in vielen Unternehmen üblich ist, hat KWS die indirekte Beschaffung zentralisiert und digitalisiert. Peter untermauert dies mit Daten: Vor einigen Jahren wurden nur 50 % der indirekten Einkäufe über ein zentrales System abgewickelt. Diese Zahl hat sich heute deutlich erhöht, was nicht nur zu mehr Kontrolle darüberführt, wie viel ausgegeben wird, sondern auch wo, warum und wie.
Die Beschaffung indirekter Materialien ist nun ein strategisches Thema für das Unternehmen, so dass der Prozess einfach und schnell ist.
Aufbau einer widerstandsfähigen Lieferkette in schwierigen Zeiten
Da [die Inflation steigt] (https://www.lhotse.de/de/blog/a-recession-is-coming-save-costs-through-procurement) und Störungen in der Lieferkette fast an der Tagesordnung sind, bereiten sich viele Unternehmen auf die kommenden schwierigen Zeiten vor. Dennoch steht die Beschaffung in der Landwirtschaft vor Herausforderungen, die für die Branche einzigartig sind. So ist die Landwirtschaft beispielsweise stark von den Rohstoffmärkten abhängig - die jüngsten Schwankungen der Weizenpreise haben enorme Auswirkungen auf die Stabilität der landwirtschaftlichen Lieferketten.
Aufgrund seiner Erfahrung beim Aufbau einer erfolgreichen Beschaffungsfunktion von Grund auf ist Peter gut gerüstet, um Ratschläge zum Aufbau einer stabilen Lieferkette zu geben. Seine zwei wichtigsten Erkenntnisse:
- Stellen Sie das richtige Team zusammen - wenn Sie erfahrene Beschaffungsexperten an Ihrer Seite haben, verfügen Sie über das nötige Wissen und die Fähigkeiten, um sich schnell an Marktschwankungen anzupassen.
- Frühzeitige Einbindung der Beschaffung - [Maverick buying] (https://www.lhotse.de/de/blog/5-types-of-maverick-spend) (d. h. Einkäufe, die nicht über die ordnungsgemäßen Beschaffungskanäle abgewickelt werden) können einen enormen Ressourcenaufwand bedeuten. Durch die Einbindung von Beschaffungsexperten zu Beginn des Beschaffungsprozesses können Sie wettbewerbsfähigere Lieferantenangebote einholen, Ihre Lieferantenbasis diversifizieren und vermeiden, dass Kosteneinsparungen auf dem Tisch liegen bleiben.
KWS x Lhotse: Beschaffungsherausforderungen gemeinsam lösen
Die Zusammenarbeit mit Lhotse hat es KWS ermöglicht, einige der bestehenden Herausforderungen im Bereich der Beschaffung erfolgreich zu bewältigen. Peter hebt drei entscheidende Themen hervor:
- Zusätzliche Angebote - das Einholen von Angeboten mehrerer Lieferanten kann nun mit wenigen Klicks über die Lhotse-App erfolgen.
- Mehr Transparenz - in vielen Fällen weiß das Beschaffungsteam nicht, dass seine bestehenden Lieferanten bestimmte Aufträge erfüllen können, was zu vielen einmaligen Käufen und stundenlangen Einarbeitungszeiten bei neuen Lieferanten führt. Mit Lhotse sind Peter und sein Team in der Lage, passende Lieferanten oder bereits vorhandene Katalogartikel zu finden, was den gesamten Beschaffungsworkflow rationalisiert.
- Wettbewerbsfähigere Angebote - das Einholen von Angeboten neuer Lieferanten bringt mehr Wettbewerb und Kosteneinsparungen mit sich, ohne dass die Kapazität des Teams erhöht werden muss.
Die wichtigste Erkenntnis, die Peter aus der Zusammenarbeit mit Lhotse gewonnen hat, ist, dass man sich nicht auf das beschränken muss, was die traditionellen Enterprise Resource Planning (ERP)-Anbieter anbieten. Die Lhotse-App kann auf das bestehende ERP-System aufgesetzt werden, um Lücken in der indirekten Beschaffung zu schließen und den Workflow zu optimieren. Peter merkt außerdem an, dass die Integration von Lhotse schnell und mit geringem Aufwand vonstatten ging, während sich die Ergebnisse sofort auszahlten.
Die Zukunft der Beschaffung: von der Technologie zur Nachhaltigkeit
Peter ist optimistisch, was die Zukunft des Beschaffungswesens angeht - er rechnet mit vielen weiteren technologischen Fortschritten, die den Fortschritt vorantreiben werden. Bei KWS ist dies bereits in vollem Gange: Software-Tools werden Kapazitäten freisetzen, so dass sich die Beschaffungsexperten auf strategischere Themen konzentrieren können, statt auf manuelle Arbeit oder Verwaltung.
Technologie im Beschaffungsbereich wird auch eine sofortige Preisermittlung ermöglichen - wenn man zum Beispiel Daten darüber sammelt, wie ein Produkt hergestellt wird, aus welchen Materialien und über welchen Produktionsprozess, sollte man in der Lage sein, den Preis sofort zu ermitteln. Dies wird nicht nur einen Mehrwert schaffen, sondern auch viele sich wiederholende Aufgaben beseitigen.
Mit Blick auf das Jahr 2023 steht für Peter die Sicherung und Diversifizierung der Lieferkette des Unternehmens ganz oben auf der Agenda, um es widerstandsfähiger gegen plötzliche Marktschwankungen zu machen.
Last but not least ist das Thema Nachhaltigkeit im Beschaffungsbereich zu nennen. Die Verbesserung des ESG-Fußabdrucks (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) ist von entscheidender Bedeutung - KWS ist bereits dabei, Partnerschaften mit Lieferanten einzugehen und Maßnahmen zu ergreifen, um alle Kosten (nicht nur den Preis, sondern auch ökologische und gesellschaftliche Kosten) in ihren Beschaffungsabläufen zu berücksichtigen.
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